Wir tuns schon wieder: Bikekitchen am 14. August 2014 in der Werkbox

Ferienzeit=Radlzeit=Bikekitchenzeit
bikekitchen-august

Wir treffen uns wieder zum Reparieren, Polieren, Bestaunen, Ratschen, Bier trinken und was uns noch so einfällt am:

14. August 2014, 19-22 Uhr in der WerkBox³, Grafinger Straße 6, 81671 München (die WerkBox ist auf dem Gelände im Zündappbogen 8)

Du bekommst bei uns Werkzeug und Unterstützung beim Reparieren, wenn Du Dich ein bißchen auskennst, hilf Deinem Nächsten, wenn Du die Bikekitchen eine tolle Idee findest, erzähle Deinen Freunden davon, wenn Du mitmachen willst, frag uns.

Runde Grüße, Eure Bikekitchen

Wir sind ausgezeichnet (worden)!

Logo_UN_Dekade_Offizielles Projekt_2014_rgbAm 26. März 2014 wurde der Verbund offener Werkstätten, in dem  auch die Bikekitchen München Mitglied ist, als ein Projekt der UN-Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.

Uns freut natürlich diese Anerkennung der wichtigen und notwendigen Bildungsarbeit, die wir und andere Vereine und Kooperationen leisten und hoffentlich auch noch lange Zeit weiter leisten werden.

Falls ihr unsere Arbeit unterstützen wollt, könnt ihr gerne bei einer Bikekitchen vorbeikommen (8.5., 19 Uhr, Machwerk e.V., Schulstraße 1) und euch mal anschauen, was wir eigentlich so alles machen (Kurse, Workshops, Schraub-Abende, Interviews, …). Und wenn ihr Fahrräder und Fahrradfahren auch so cool und notwendig findet wie wir, dann macht doch einfach mit 🙂

VHS-Kurs im ÖBZ für Stadtradler

Wie letztes Jahr im Oktober gibt es auch dieses Jahr wieder einen allgemeinen Radlworkshop, nämlich diesen Samstag, 12. April 2014, von 14-17 Uhr. Dieser VHS-Kurs im ÖBZ (Englschalkinger Straße 166, OpenStreetMap) wird wie gehabt von zwei Bikekitchen-Helfern angeleitet werden und wir beantworten Fragen, geben praktische Tipps bei Alltagsproblemen und auch das Fahrrad kommt nicht zu kurz. Und das Beste ist, es sind noch ein paar Plätze frei 🙂

In diesem Radlworkshop wird nach einer kurzen allgemeinen Einführung unter Anleitung selbst Hand angelegt. All das, was die Stadtradler/innen von heute schon immer wissen wollten, aber nicht zu fragen wagten, wird erklärt. Es wird geschraubt, geputzt, nachgezogen, ausgebessert und der Drahtesel wird verschönert bzw. wieder in Gang gebracht.
Das Werkzeug wird gestellt, nötiges Material ist gegen einen Unkostenbeitrag erhältlich.

Anmeldung erfolgt über die VHS-Seite, wir freuen uns auf zahlreiche Interessenten!

Alte Felge unter Hochdruck – Schadensbild

An vielen Stadträdern drehen sie sich immer noch: Alte Stahlfelgen, verchromt, mit hübschen Mustern an den Bremsflanken, waren jahrzehntelang der Stand der Technik an zahlreichen Fahrrädern, bis sie durch Felgen aus Aluminium verdrängt wurden: Bessere Bremsleistung und kein Rost waren nur zwei wichtige Gründe.

Heute habe ich mit einem Freund zusammen ein altes Fahrrad wieder aufgemöbelt:

  • Tretlager (Thompson-Glockenlager) zerlegt, gefettet und wieder zusammengebaut: Simple Technik und doch funktional.
  • Pedallager mit Ballistol geölt: Lager sind fast reibungsfrei, gutes Zeug!
  • Hinterradfelge mit Drahtbürste gereinigt, Felgenband, Schlauch und Mantel erneuert
  • Steife Kettenglieder mit viel Ballistol, einem Schraubstock und einer Zange sowie Schraubenziehern etwas beweglicher gemacht: Also bitte immer die Kette geschmeidig halten!
  • Rad geputzt und Reifen aufgepumpt, Detail: 5 bar im Hinterrad

Der letzte Punkt war dann auch das Ende der guten, alten Stahlfelge. Nach ein paar Minuten Fahrt riss die Felge an einer durch Rost schon angegriffenen Stelle, nahe des Ventilloches und zerstörte den neuen Schlauch. Und das nicht ohne einen dezenten Knall 🙂

Für die Velo-Gourmets gibt es hier die Bilder:

SAMSUNGDie bald zerrissene Stelle beim Ventilloch. Man beachte den langen Riss oberhalb des Loches. Die Felge ist hier besonders geschwächt und wird bei einer hohen Belastung deswegen wahrscheinlich hier brechen.

 

SAMSUNGHier die gleiche Stelle, eine halbe Stunde später. Genau an der Stelle des Risses ist die Felge gebrochen und hat den Schlauch eingezwickt. Als nächstes steht nun das Aus- und Einspeichen der alten bzw. neuen Felge

 

Die ganze Arbeit war (fast) umsonst, als Trost bleibt es uns, folgende Lehren zu ziehen:

  • Bei alten Stahlfelgen, wenn man sie nicht genau kennt, keine Drücke über 3-4 bar, selbst wenn auf dem Mantel als Maximaldruck 5 bar draufsteht.
  • Beim Erwerb von Fahrrädern darauf achten, dass es keine Stahlfelgen sind: Bei Nässe sind diese außerdem recht unterirdisch, was die Bremsleistung angeht.
  • Selbst wenn man 5 bar reinpumpen kann, die Rechnung kann auch später kommen.